Richtlinien zur bruchmechanischen Sicherheitsanalyse sind wichtige Hilfsmittel zur Vereinheitlichung der Auffassung hinsichtlich der Anwendung der Bruchmechanik.

Ihre Entwicklung war ursprünglich eine nationale Aufgabe und historisch gesehen hat sich hier vor allem Grobritannien dabei hervorgetan. Mit der Richtlinei PD 6493 wurde schon in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts der Vorläufer des heutigen British Standard 7910 veröffentlicht. Die CEGB R6 Richlinie aus den 80er Jahren ist ein Beispiel einer teil-öffentlichen Entwicklung durch British Energy.

Von 2002 bis 2006 wurde im Rahmen der Europäischen Forschungsförderung das Netzwerk FITNET gefördert. Ziel war es, das europäische Know How in der Bruchmechanik in eine Europäische Richtlinie einfließen zu lassen. Als Ergebnis konnte aus formalen Gründen keine Europäische Norm entwickelt werden. Dennoch wurde das Ergebnis in Buchform als FITNET FFS Procedure 2008 von GKSS veröffentlicht. Da an dieser Initiative viele maßgebliche europäische Forscher beteilgt waren, flossen viele der Ergebnisse auch in die folgend genannte nationalen Richtlinien ein.

ACHTUNG: Für alle  Anwender sind die Richtlinien ein wichtiger Beitrag, um die Qualität bruchmechanischer Projekte zu sichern. Sie sind jedoch Richtlinien und ermöglichen damit dem geübten Bruchmechaniker mit aktuellem Know How auch über die Angaben oder Begrenzungen  der Richtlinie hinaus zu agieren, wenn dies wissenschaftlich begründet werden kann.