LEBM = Linear Elastische Bruchmechanik

Ursprünglich wurde die Bruchmechanik für linear elastisches Verhalten entwickelt. Der daraus resultierende Parameter ist der Spannungsintensitätsfaktor K.

 

Die LEBM eignet sich für alle Werkstoffe mit global und lokal überwiegend linear- elastischem Verhalten, z.B Glas und Keramik und höchstfeste Metalle.

 

Sobald ein gewisses Maß an lokaler Plastizität vor der Rissspitze erreicht wird, wie. bei den meisten Metallen der Fall ist, wird die lokale Rissspitzenbeanspruchung durch den Faktor K nicht mehr richtig wiedergegeben. Man muss auf die Kennwerte der elastisch plastischen Bruchmechanik (EPBM) zurückgreifen.

 

Bei der Festlegung der plastischen Grenze spricht man auch von Kleinbereichsfließen. Bild 1 verdeutlicht schematisch, dass aufgrund des lokalen Fließens die Spannungssingularität abgebaut wird.

 

Die Gültigkeit der LEBM wird mit Hilfe von Gültigkeitskriterien auf der Seite der Kennwerteermittlung bestimmt. Auf der Bauteilseite gibt es zunächst keine Kriterien, sondern der Anwender muss entscheiden ob er mittels LEBM oder mittels EPBM den bruchmechanischen Nachweis führen kann. In diesem Zusammenhang hat das Failure Assessment Disgramm (FAD) eine überragende Rolle in der Anwendung bekommen.

Bild 1